Anflugverfahren/Approach

Beim Anflug auf den Flughafen Berlin Brandenburg (BER) werden festgelegte Flugverfahren beschrieben und veröffentlicht. Diese Verfahren sind in den entsprechenden Darstellungen der Flugrouten als gestrichelte Linien zu finden, zusammen mit den Abflugverfahren. Obwohl diese Verfahren detailliert beschrieben sind, erfolgt die vollständige Nutzung oder das Abfliegen dieser Anflugverfahren nur in Ausnahmefällen, wie bei Funkproblemen (Com-Failure) oder anderen Störungen im Informationsaustausch zwischen der Flugzeugbesatzung und dem Kontrollzentrum. In solchen Situationen ermöglichen die festgelegten Anflugverfahren eine präzise Vorhersage des Flugweges und der Flughöhe des betroffenen Luftfahrzeugs. Dadurch kann der Fluglotse andere Flugzeuge sicher um den potenziellen Konfliktbereich herumleiten, um Kollisionen zu vermeiden. Solche Störungen sind jedoch äußerst selten.

In der Regel werden die Luftfahrzeuge durch die Fluglotsen direkt vom Flugstreckennetz zum Beginn des Endanfluges geführt. Dabei stellt die Flugsicherung sicher, dass die Luftfahrzeuge mit ausreichender Trennung (Separation) fliegen. Dieses Verfahren führt zu einem nahezu individuellen Flugverlauf mit unterschiedlichen Flughöhen und Geschwindigkeiten. Im Gegensatz zu den Abflugrouten gibt es daher keine festgelegten Routen für den Anflug auf den Endanflugpunkt. Die tatsächlichen Anflugspuren ähneln einem Trichter, dessen engste Stelle am Beginn des Endanfluges liegt. Bei großem Verkehrsaufkommen kann es während des Anflugverfahrens zur Nutzung sogenannter „Transitions“ kommen, die den Anflugprozess unterstützen.



Der Endanflug

Der Endanflug auf den Flughafen Berlin Brandenburg beginnt standardmäßig etwa 10 nautische Meilen (ca. 18,5 km) vor der Landeschwelle in einer Höhe von 3.000 Fuß (ft.). Am BER werden zwei parallele Start- und Landebahnen unabhängig voneinander betrieben. Um eine ausreichende Staffelung zwischen den Luftfahrzeugen zu gewährleisten, werden Flugzeuge, die auf der Nordbahn landen sollen, regelmäßig auf eine Höhe von 4.000 Fuß gedreht. Dies verlängert den Endanflug auf etwa 13,5 nautische Meilen.

Der Endanflug auf den Flughafen Berlin Brandenburg beginnt standardmäßig etwa 10 nautische Meilen (ca. 18,5 km) vor der Landeschwelle in einer Höhe von 3.000 Fuß (ft.). Am BER werden zwei parallele Start- und Landebahnen unabhängig voneinander betrieben. Um eine ausreichende Staffelung zwischen den Luftfahrzeugen zu gewährleisten, werden Flugzeuge, die auf der Nordbahn landen sollen, regelmäßig auf eine Höhe von 4.000 Fuß gedreht. Dies verlängert den Endanflug auf etwa 13,5 nautische Meilen.

Der Endanflug stellt das letzte Teilstück des Fluges dar, in dem das Luftfahrzeug auf die Landung vorbereitet wird. Dazu gehört die Einnahme der Landekonfiguration und die Stabilisierung des Flugzeugs. Zur sicheren Abwicklung des Endanfluges wird das Instrumentenlandesystem (ILS) verwendet. Dieses System besteht aus einem Sender am Boden, der einen Leitstrahl aussendet, und einem Empfänger im Flugzeug. Am Flughafen Berlin Brandenburg wird der Leitstrahl in einem Winkel von 3° (ICAO-Standardanflugwinkel) abgestrahlt, der direkt auf die Landebahn ausgerichtet ist. Der Empfänger im Flugzeug zeigt dem Piloten an, ob sich das Luftfahrzeug auf dem Leitstrahl befindet und ermöglicht bei Bedarf Korrekturen.

Das ILS-Anflugverfahren führt dazu, dass die Flugverläufe der Luftfahrzeuge im Endanflug sowohl horizontal als auch vertikal nahezu identisch sind. Dies bedeutet auch, dass die letzten 10 nautischen Meilen des Anfluges grundsätzlich als Geradeausflug durchgeführt werden. Es gibt zudem ein verkürztes Anflugverfahren, bei dem der Endanflug auf ca. 6,5 nautische Meilen (12 km) verkürzt werden kann. Dabei muss eine Mindestflughöhe von 2.000 Fuß (ca. 609 Meter) eingehalten werden. Dieses Verfahren ermöglicht das Überfliegen von Gebieten, die nicht direkt unter dem Endanflugbereich liegen, wie etwa Rahnsdorf, Wilhelmshagen und Woltersdorf für die Nordbahn oder Gosen und Neu-Zittau für die Südbahn.



Verteilung der Betriebsrichtungen

Die Start- und Landerichtungen am BER werden aus Sicherheitsgründen immer gegen den Wind gewählt. In Berlin weht der Wind überwiegend aus westlichen Richtungen, was die Hauptbetriebsrichtung beeinflusst. Die Windrichtung und somit auch die Betriebsrichtung können sich jedoch im Laufe des Tages oder der Nacht ändern. Bei Westwind starten die Luftfahrzeuge über Blankenfelde-Mahlow und Ludwigsfelde, während bei Ostwind der Start über Bohnsdorf, Karolinenhof bzw. Kiekebusch erfolgt.

Für genaue Informationen zur Betriebsrichtung und den entsprechenden Flugverfahren empfehlen wir die regelmäßige Überprüfung der Betriebsrichtungsprognosen für den Flughafen Berlin-Schönefeld.

Betriebsrichtungsprognose für den Flughafen Berlin-Brandenburg