Für die sichere Durchführung des Fluges ist der Pilot verantwortlich. Dabei unterstützen ihn verschiedenste technische Ausstattungen im Luftfahrzeug. Dazu gehört unter anderem ein Radar zur Erfassung von extremen Wettererscheinungen, z.B. Gewitter, Starkregen, Hagel, etc.

In solchen Niederschlagsfeldern herrschen oft starke Turbulenzen mit konvektiven Hebungen und Senkungen. Zur Vermeidung unnötiger Risiken werden solche Wolkenfelder möglichst umflogen. Das führt auch dazu, dass Luftfahrzeuge unmittelbar nach dem Start die festgelegten Flugrouten verlassen und damit Orte überfliegen, an denen normalerweise kein Luftverkehr herrscht. Die Beurteilung, ob es sich um ein Wetterextrem handelt, das umflogen werden sollte, obliegt dabei dem Piloten. Dieser beantragt dann ein Abweichen von der Flugroute beim Flugverkehrskontrollzentrum per Funk. In einigen Fällen kann es notwendig sein, direkt nach dem Start von den festgelegten Abflugverfahren abzuweichen.

Die Abweichungen von den Standardabflugverfahren oder auch von den Anflugverfahren werden in unregelmäßigen Abständen genutzt – je nach Notwendigkeit anhand aktuellen Wetterbedingungen. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass es im Sommer häufiger nötig ist, Schlechtwetterzellen zu umfliegen, als im Winter.