Besondere Wetterbedingungen

Für die sichere Durchführung des Fluges ist der Pilot verantwortlich. Dabei unterstützen ihn verschiedenste technische Ausstattungen im Luftfahrzeug. Dazu gehört unter anderem ein Radar zur Erfassung von extremen Wettererscheinungen, z.B. Gewitter, Starkregen, Hagel, etc.

In solchen Niederschlagsfeldern herrschen oft starke Turbulenzen mit konvektiven Hebungen und Senkungen. Zur Vermeidung unnötiger Risiken werden solche Wolkenfelder möglichst umflogen. Das führt auch dazu, dass Luftfahrzeuge unmittelbar nach dem Start die festgelegten Flugrouten verlassen und damit Orte überfliegen, an denen normalerweise kein Luftverkehr herrscht. Die Beurteilung, ob es sich um ein Wetterextrem handelt, das umflogen werden sollte, obliegt dabei dem Piloten. Dieser beantragt dann ein Abweichen von der Flugroute beim Flugverkehrskontrollzentrum per Funk.

Dieses Verfahren wurde im Kalenderjahr 2012 in etwa 200 Fällen (Stand: 31.07.12) an 35 verschiedenen Tagen angewendet. Ungefähr die Hälfte der Ereignisse fand dabei allein im Juli statt.

Eine besondere Häufung gab es dabei am 07.07.12 als ca. 20 startende Luftfahrzeuge aus Wettergründen vorzeitig die Standardabflugstrecke verließen bzw. verlassen mussten.